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z e i t z e u g n i s s e

Eine Aufnahme aus den frühen Achtzigern! Sie zeigt ein typisches Setup aus dieser Zeit. Ort des Geschehens ist die hier die Twentekanal-Strecke auf Höhe Bootshaus/Autobahnbrücke unterhalb von Enschede.
Übrigens: Der unter den Ruten liegende Jutesack (eine alter Kartoffelsack!) gehörte damals zur Standard-Ausrüstung und wurde multifunktional eingesetzt. Als Karpfensack, als Unterlage beim Fotografieren oder über zwei Banksticks gezogen als „mobiler“ Sichtschutz in Richtung Wasser. Hier dient der Sack als „Spritzschutz“ unter den Ruten und verhindert, dass die Schnüre der „Waker“ (niederländisch) beim Hochlaufen nicht im Gras hängen bleiben. Die optischen Bissanzeiger waren damals noch Marke Eigenbau und mit einer Schnur und einem Zelthering im Boden fixiert. Da mit Kartoffeln an freier Leine ohne zusätzliche Bleibeschwerung geangelt wurde, mussten sich die optischen Bissanzeiger möglichst ohne Widerstand bewegen können. Ein auflaufender Hanger wurde dann mit einem beherzten Anschlag quittiert – der manchmal auch ins Leere ging. Ein einfaches Haargummi auf dem Rutengriff fungierte als Lineclip.