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BEI ASTERIX UND OBELIX

Ja ja, der Februar – bei uns angeblich einer der niederschlagsärmsten Monate des Jahres. Über diese, angeblich mit wissenschaftlichen Daten belegte Randnotiz stolperte ich Anfang des Monats im Zusammenhang mit einer Wetterprognose, die ein Meteorologe für den möglicherweise noch bevorstehenden Winter abgegeben hat.
Mag ja zutreffen. In der Wüste Gobi, am Arsch der Welt oder in den Büros, in denen solche Thesen ersonnen werden. Da regnet es typischerweise selten, selbst im Februar bleibt es da immer schön warm und trocken.

Nach gut zwei Jahren Pandemie bin ich längst daran gewöhnt, dass man mich mit offiziellen Meldungen von morgens bis abends für dumm verkaufen will.“

Und mit den Computern, auf deren Daten sich solche Aussagen typischerweise stützen, ist es doch am Ende so wie bei meinem besten Angelbuddy, dem Rauhaardackel Murphy: Da kommt hinten auch nur das heraus, was ich vorher verfüttert habe.
Wetter und Pandemie haben da wohl viel gemeinsam: Sie sind in erster Linie ein Politikum. Und Fake-News gibt es bekanntlich nicht erst seit Donald Trump.
Aber so einen Schwachsinn habe ich wirklich selten gehört.

Ich kenne es nicht anders: Wenn ich angeln bin, regnet es!

Zugegeben – ich kann bezüglich der Niederschläge nur für meine Heimatregion, den Niederrhein sprechen. Aber da gibt es seit Jahren(!) im Februar kaum einen Tag, an dem es NICHT regnet!
Der Februar 2022 ist da keine Ausnahme.

In Wahrheit regnet es gerade also gar nicht, ich bilde mir mein nasses Zelt nur ein?“

Auch aktuell schüttet es wieder einmal seit Tagen – von kurzen Unterbrechungen abgesehen.
Schwer zu glauben, dass dieser Monat einer der trockensten des Jahres sein soll.
Okay: Vielleicht sollte ich einfach weniger vor die Tür gehen, weniger häufig mit dem Hund gehen, weniger angeln. Dann werden meine Klamotten ganz automatisch weniger häufig nass.

Typisch Februar: Schmuddelwetter mit Sprühregen

Ist der viele Regen tatsächlich nur mein subjektiver Eindruck?
In Wahrheit regnet es gerade also gar nicht, ich bilde mir mein nasses Zelt nur ein?
Ich will eine mögliche Fehlinterpretation diesbezüglich zumindest nicht ganz ausschließen. Mit zunehmendem Alter verschieben sich bekanntlich die Wahrnehmungen.

Oder vielleicht ist das mit dem Schmuddelwetter hier in Bocholt nur einfach so wie damals bei Asterix und Obelix: Das ganze Land von Römern besetzt – bis auf eine einzige Ausnahme, ein kleines Dorf in Gallien, das erbitterten Widerstand leistete…

Kay Synwoldt