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Summervibes

von Thomas Bachmann

Für meine Familie und mich standen ein paar Tage Urlaub am See an. Ein paar Vorbereitungen waren noch nötig: neue Schnur aufspulen, Rigs binden, Einkauf im Supermarkt und natürlich eine Bestellung bei der Baitfirma meines Vertrauens.

Ententeich-Wetter

Am großen Wasser angekommen, war der Platz schnell gefunden, Zelte und Boot waren startklar. Auch zwei potentielle Hotspots waren schnell gefunden. Ein schönes Plateau auf 4,7 Meter, meine andere Rute landete etwas abseits davon einen knappen Meter tiefer.
Wir waren guter Dinge, aber unsere erste Nacht verlief ohne jegliche Aktion, bis sich mittags meine Plateau-Rute mit ein paar einzelnen Piepsern bemerkbar machte.

Die Ernüchterung folgte prompt. Die nächsten drei Tage blieben ohne jegliche Aktion.“

Ein kleiner, 4 Kilogramm-Spiegler fand den Weg in den Kescher. Kein Riese, aber der Anfang war gemacht. Es schien so, als hätte ich mit dem Plateau ein gute Wahl getroffen. Zur Not muss ich mich eben durch die kleineren Fische durch angeln, um an die größeren Exemplare zu gelangen.
Die Ernüchterung folgte prompt. Die nächsten drei Tage blieben ohne jegliche Aktion.
Von wegen durch angeln…
Wo sind die Fische und wo fressen sie?

Kein Riese

Der See lag bei feinstem Sommerwetter wie ein Ententeich vor uns, keinerlei Fischaktivitäten waren an der Oberfläche zu erkennen. Ich wollte nicht tatenlos zusehen. Also ab aufs Boot, Taucherbrille, Deeper, Klopfblei (zum abtasten der Bodenstruktur) und einer Handvoll weißer Boilies im Gepäck ging es los. Die auffälligen Boilies sollten die Fische mit visuellem Reiz die Fische neugierig machen. Am Haken sollte es eine Kombi aus einem 25mm Bodenköder und einem 15mm Pop-Up richten.
Und vielleicht würde mir der angesagte Wetterwechsel zusätzlich in die Karten spielen. Statt 30 Grad und Sonne satt nur noch 20 Grad, dazu Wolken und leichter Regen.

Nach einigen Minuten lag ein Spiegler von knapp 11 Kilo im Kescher.“

Für mich war die Sache klar: Die Fische stehen nun etwas tiefer. Einer deutliche Kante auf 7 Metern war eine genauere Untersuchung mit der Taucherbrille wert. Alles krautfrei und schön harter Boden ohne Hindernisse. Mein neuer Spot war gefunden.

Ein Wetterwechsel kündigt sich an

Gegen 23:00 Uhr dann der erlösende Vollrun. Schwimmweste an, rein ins Boot und dem Fisch entgegen. Nach einigen Minuten lag ein Spiegler von knapp 11 Kilo im Kescher. Auch noch kein Riese, aber schon deutlich größer als der erste Fisch. Ich war einfach mega happy.

Zwei Fische in weniger als 10 Stunden – kein schlechtes Ergebnis für diesen See.“

Am nächsten Morgen im ersten Licht dann der nächste Dauerton.
Dieselbe Rute, wieder an der tiefen Kante? Gibt´s doch nicht. Wie am Vorabend hieß es: Ab aufs Boot. Auch dieser makellose Spiegler zeigte sich als starker Kämpfer. Wenige Meter vor dem Kescherrand schaffte er noch drei Fluchten in die Tiefe, bevor ich den Kescher unter ihm hochziehen konnte. Er war er drin. Yes! Zwei Fische in weniger als 10 Stunden – kein schlechtes Ergebnis für diesen See.

Starker Kämpfer

Wieder einmal hat es sich gelohnt, flexibel zu sein, die Augen und Ohren offen zu halten am Wasser und auch mal auf Tauchstation zu gehen.