„Karpfenhaken für höchste Ansprüche“
Mit den Armorok Haken bringt AVID nun eine weitere neue Hakenserie auf den Markt. Aber kann man Karpfenhaken neu erfinden? CiF Chefredakteur Kay Synwoldt hat bei Tom Forrester, dem verantwortlichen Produktentwickler bei AVID nachgehakt.
Braucht es noch eine weitere neue Serie Karpfenhaken? Kann man Karpfenhaken wirklich neu erfinden?
Wir haben Karpfenhaken nicht neu erfunden, aber mit unserer Armorok-Serie bieten wir jetzt Haken an, die puncto Material und Verarbeitung auf dem allerneusten Stand sind.
Genauer bitte.
Für die Armorok Haken wird der beste High Grade Carbon-Stahl verwendet, der im Moment verfügbar ist. Der macht diese Haken stabiler und langlebiger. Durch ihre super „weiche“ und glatte Premium PTFE Beschichtung werden die Haken unter Wasser nicht nur unauffälliger, sie dringen auch leichter ins Karpfenmaul ein.
Kommt es dafür nicht auf die Hakenspitze an? Die erscheint mir auf den ersten Blick tatsächlich besonders scharf.
Die wirklich nadelscharfe Spitze dieser Haken basiert ebenfalls auf modernsten Fertigungstechniken. Die Spitze wird bis zur Perfektion chemisch geschärft.
Klingt, als hättet Ihr nicht einfach Haken von der Stange in Tüten packen lassen.
Stimmt genau. Die Haken haben eine dreijährige Entwicklungs- und Testphase durchlaufen, bevor sie unseren höchsten Ansprüchen genügten. Die Entwicklung begann mit ersten Mustern, die wir im Herbst 2017 bekommen haben.
Die waren dann offenbar noch nicht nach Euren Vorstellungen.
Nein. Wir haben in der Folge viele weitere Muster von unterschiedlichen Herstellern aus der ganzen Welt bekommen. Unser Ziel war es, den besten Kompromiss zwischen Schärfe, Balance und Stabilität zu finden.
Ein Kompromiss?
Ja. Man könnte eine Hakenspitze zum Beispiel noch feiner und damit noch schärfer machen, wenn man unbedingt wollte. Aber dann wird die Spitze zu empfindlich und ist praktisch schon stumpf, nachdem man sein Rig zum ersten Mal ins Wasser geworfen hat.
Du hast die Testphase erwähnt. Wer hat die Haken getestet?
Die Haken wurden von unserem gesamten Team in UK und Europa an den unterschiedlichsten Gewässern intensiv getestet und für gut befunden. Darunter Simon Crow, Greg Ellis, Chris Lowe oder Ellis Brazier.
Die Auswahl der Hakenmodelle ist nicht sonderlich exotisch?
Nein, wir wollten mit den Armorok-Haken auch keine Exoten auf den Markt bringen. Wir haben uns bei der Entwicklung auf viel verwendete und möglichst universell einsetzbare Klassiker konzentriert. Und das sind eben die Modelle Curve Shank, Wide Gape und Chod Hook, die es jeweils in den Größen 2, 4, 6 und 8 gibt.
Und als Barbless.
Genau. Karpfenhaken ohne Widerhaken gelten als Fisch schonender und sind deshalb in England mittlerweile an vielen Gewässern vorgeschrieben. Ich kenne auch Gewässer in Frankreich, an denen das so ist. Barbless Hooks werden von vielen Anglern mittlerweile auch dort verwendet, wo es nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Bei meiner Fischerei kommt hauptsächlich das Modell Wide Gape zum Einsatz. Die Haken werde ich bei nächster Gelegenheit auch mal in der Barbless Version ausprobieren.
Ob mit oder ohne Widerhaken – ich bin überzeugt, Du wirst mit allen Haken zufrieden sein. Und keine Sorge, unsere Armorok Haken halten immer zuverlässig. Ohne Widerhaken bekommst Du nicht mehr Aussteiger.
Der empfohlene Verkaufspreis von 5,99 Euro für 10 Haken klingt ziemlich moderat für erstklassige Karpfenhaken.
Kein Kompromiss, falls Du das meinst. Erstklassige Karpfenhaken sollen ja kein Luxusartikel sein und sie müssen nicht teuer sein. Wir haben beim Hersteller eine ordentliche Menge geordert. Da bleibt der Preis überschaubar.
Sind die Haken schon erhältlich?
Die Armorok Haken sollten ab Mitte Mai im Fachhandel verfügbar sein.
