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Mission Herbstgold

Der Herbst – für Tatjana Marks-Luttenberger und ihren Mann Fredi die beste Zeit im Jahr, um Karpfen zu fangen. Was sich im vergangenen Herbst während eines Kroatien-Trips zugetragen hat, sprengt jedoch alle Erwartungen.

Als wir an dem 60-Hektar-Baggersee ankommen, spiegelt sich die Sonne im Wasser, die Ruhe ist einzigartig. Voll motiviert legen wir unsere Ruten aus. In 80 Metern Entfernung habe ich harten Boden gefunden. Vermutlich Kies – einfach perfekt.
Nun heißt es füttern, füttern, füttern.
Das zeigt schnell Wirkung: Die ersten Fische springen und rollen auf meinem Futterplatz. Dort wartet ein Futterteppich aus gesoakten Fermented Milk Boilies mit Bag Mix ummantelt.
Das bringt maximale Attraktivität.
Die ersten Stunden verlaufen ruhig. Gelegenheit, unseren Schlafplatz im Camper einzurichten. Beim Abendessen geht dann plötzlich der Piepser bei meinem Mann los. 28,4 Kilo zum Auftakt.
Was für ein Start, ich freue mich sehr mit ihm.

Etwa 20 Minuten später liegt ein kräftiger Herbst-Karpfen mit 18 Kilo im Netz. Endlich entschneidert!“

Es folgt eine sehr ruhige Nacht. Früh morgens wird mit den Spombs nachgefüttert, um die Plätze zu aktivieren. Mein Mann fischt etwas weiter als ich. In120 Metern Entfernung bekommt er immer wieder Runs, während es bei mir ruhig bleibt.
Jetzt nur nicht aufgeben sondern weiter füttern.
Und endlich ertönt aus Richtung meiner rechten Rute ein Geräusch, das sich in meinen Ohren anhört wie Gesang.
Etwa 20 Minuten später liegt ein kräftiger Herbst-Karpfen mit 18 Kilo im Netz. Endlich entschneidert.
Tag drei beginnt mit leichtem Nebel. Die Sonne spitzelt aber bald hervor und lässt die Temperaturen steigen. Voll motiviert bereite ich den nächsten Futtereimer vor. Die Fische sind da. Sie springen und rollen, wollen aber nicht beißen, während mein Mann ein Prachtexemplar nach dem anderen landet.
Ich freue mich zwar mit ihm, bin zugegebenermaßen aber schon ein wenig verzweifelt.

Mein Mann steht mit dem Kescher am Ufer und sieht das Prachtexemplar zuerst.“

Nachmittags werden meine Ruten neu beködert, etwa 20 Spombs fliegen hinterher. Wieder heißt es abwarten. In etwa einer Stunde wird die Sonne untergehen. Da bekomme ich auf meine mittlere Rute einen Run. Schnell nehme ich die Rute auf und beginne mit dem Drill. Ein wunderbares Gefühl.
Am Anfang wehrt sich mein Gegenüber stark, aber dann bekomme ich ihn langsam in Richtung Ufer. Aber so klein ist der nicht.
Mein Mann steht mit dem Kescher am Ufer und sieht das Prachtexemplar zuerst.
„Pass auf, der ist riesig!“, ruft er mir zu.
Mir stehen auf einmal die Schweißperlen auf der Stirn.

Mein ganzer Körper zittert, meine Hände schwitzen und das Herz schlägt mir bis zum Hals.“

„Bitte langsam, bitte komm raus, ich lass dich nach einem Foto gleich wieder schwimmen“, versuche ich auf den Fisch zu bruhigen. Und tatsächlich: Nach etwa 45 Minuten kann mein Mann den Fisch endlich keschern. Und er traut seinen Augen nicht: „Du hast ihn, das ist einer der ganz Großen!“
Ich kann es noch gar nicht glauben. Wir müssen den Brocken gemeinsam auf die Matte wuchten und die ist einfach nur voll!
Mir laufen die Freudentränen übers Gesicht. Der Spiegler bringt am Ende ganze 36 Kilo auf die Waage. Ein wahnsinns Gefühlt, einfach unbeschreiblich.
Mein ganzer Körper zittert, meine Hände schwitzen, das Herz schlägt mir bis zum Hals.

Als er dann wieder aus meinen Händen gleitet und davon schwimmt, folgen die nächsten Freudentränen.“

36 Kilo – wie soll ich einen solchen Brocken heben? Im Wasser kann ich meinen neuen PB dann irgendwie vor die Kamera wuchten. Mein Grinsen reicht in diesem Augenblick bis über beide Ohren. Ein solches Exemplar werde ich vielleicht nie wieder in meinen Armen halten. Ich will ihn gar nicht loslassen. Als er dann wieder aus meinen Händen gleitet und davon schwimmt, folgen die nächsten Freudentränen.

Danke an das gesamte Team von Bait Service Straubing und Helmut Gross.