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Aus die Maus!

von Kay Synwoldt

Jetzt ist es doch passiert: Der Winter ist da. Getreu dem Motto besser spät als nie hält uns der OST-FROST in eisigem Würgegriff. Und es scheint so, als wolle der Winter die bisher verpassten Minusgrade nachholen. Nacht-Temperaturen im zweistelligen Minusbereich – das ist für den vergleichsweise milden Niederrhein nicht alltäglich. Schnee und scheidender Ostwind lassen die gefühlte Temperatur noch kälter erscheinen. Und selbst über Tag schafft es das Quecksilber nicht über Null. Kein Wunder also, dass die Seen und sogar kleine Flüsse schnell zufrieren.

Der Frost bringt Frust. Denn eine geschlossene Eisdecke bedeutet: Aus die Maus! Wir haben kaum noch eine Chance, die Schnüre nass zu bekommen. Das sah vor zwei Wochen noch ganz anders aus. Da habe ich mich noch auf eine Angelsaison ohne Winterunterbrechung gefreut.
Und es soll kalt bleiben. Na wunderbar. Damit erkläre ich die Winterangelsaison für beendet. Vorübergehend zumindest.

Die Großwetterlage sieht danach aus, als würde der Zustrom sibirischer Kaltluft erstmal nicht abreißen.“

Aber zugefrorene Gewässer haben auch ihr Gutes: Jetzt hat die liebe Seele Ruh´. Nicht dieses ständige Gefühl, ich könnte draußen etwas verpassen. Ich kann also stattdessen ein schönes Buch lesen, ich kann neue Pläne schmieden. Oder ich kann (vor-)arbeiten und mir dadurch vielleicht Freiräume für die Zeit schaffen, wenn es wieder losgeht.
Aber wann geht es wieder los? Schwer zu sagen. Die Großwetterlage sieht danach aus, als würde der Zustrom sibirischer Kaltluft erstmal nicht abreißen. Im Extremfall hieße das: Eisschrank-Feeling über Wochen. Herzlichen Glückwunsch!

All das Jammern und Spekulieren nützt wenig, wir können es sowieso nicht ändern. Winter bleibt Winter.“

Aber abwarten, ich habe die westliche Strömung noch nicht ganz aufgegeben. Trotzdem: Meinen Neustart muss ich wohl verschieben. Denn selbst wenn das Eis irgendwann wieder geschmolzen ist, kommen die Fische erst langsam wieder in Bewegung. Schließlich waren sie eingefroren und haben ihre Körperfunktionen auf ein Minimum heruntergefahren. Warten wir ab, was das fürs kommende Frühjahr zu bedeuten hat…
Aber: All das Jammern und Spekulieren nützt wenig, wir können es sowieso nicht ändern. Winter bleibt Winter. Und da kann es eben auch im Februar noch einmal klirrend kalt werden.
Sehen wir es positiv: Das Gute am Monat Februar ist, dass danach der März kommt. Und im März sieht die Welt womöglich schon wieder ganz anders aus…